Betriebshof Berliner Straße
Der Betriebshof wurde im Zuge der Inbetriebnahme der elektrischen Straßenbahn am 18. Juli 1903 in Betrieb genommen. Im Laufe der Zeit wurden die Betriebsanlagen wiederholt erweitert und den neuen Bedingungen angepasst. Ab 1927 erfolgte zusätzlich die Wartung der Omnibusflotte im Betriebshof Berliner Straße. 1939 entstand eine Buswerkstatt mit Abstellhalle und 1954/55 kamen eine Lackiererei und eine mechanische Werkstatt hinzu. Ab dem Januar 1974 verbesserte ein neues Sozial- und Verwaltungsgebäude die Arbeitsbedingungen.
Nach dem 2. Weltkrieg entwickelte sich die Stadt Cottbus zu einer Großstadt. Dadurch musste der Fahrzeugpark ständig erweitert werden. Das erforderte erneut Geländeerweiterung. Trotz Erwerb zusätzlicher Flächen neben dem Bebtriebshof reichte der Platz nicht aus. Seit Ende der 70er Jahre wurde die Omnibusflotte auf dem Betriebsgelände am Stadtring untergebracht. Ab 1981 wurden dann nur noch Straßenbahnen auf den Betriebshof betreut. Auf den ehemaligen Busflächen entstanden Abstellgleise. Die Bushalle baute man 1988 zur Straßenbahnwerkstatt um. Ein Jahr davor erhielt der Betriebshof eine zweite Gleisanbindung.
Ab dem 14. April 1998 vollzog sich der gesamte Straßenbahnbetrieb vom Betriebshof Schmellwitz aus. Der Betriebshof Berliner Straße diente nur noch als Hauptwerkstatt für die Straßenbahn. Ab dem November 1999 war aber auch die Werkstatt im neuen Depot zu Hause. Für einen begrenzten Zeitraum waren die Betriebsleitstelle und die Verwaltung in der Berliner Straße zu finden. Im Januar 2001 zogen auch diese nach Schmellwitz um. Somit geht auch die Geschichte des Traditionsstandortes Berliner Straße langsam zu Ende. Einige Gebäude und Teilflächen wurden 2001/02 veräußert. Anfang 2003 konnte das gesamte Gelände an einen Investor verkauft werden.